Das letzte Event des Jahres                     

Das letzte Event des Jahres                     

Auch das letzte Event der Saison 2020/2021 ist nun vorbei.
Von Samstag bis Mittwoch waren acht Teammitglieder von uns in Varano de' Melegari und traten mit dem eace07.d, unserer Rita, auf der FSATA an.
Da das Jahr schon relativ weit fortgeschritten ist, es in diesem Jahr kein Camping an der Eventsite gibt und sich auch keine Campingplätze in der Umgebung mehr finden ließen, übernachteten wir zusammen mit KA-RaceIng aus Karlsruhe in einem Ferienhaus, sodass trotzdem noch etwas Eventstimmung aufkam. 
Am Sonntag ging es früh morgens los zur Strecke, um sich zu registrieren und mit dem Scrutineering zu starten. Da wir früh da waren, konnten wir uns als eines der ersten Teams registrieren, Rita ausladen und danach mit dem dem Electrical-Scrutineering starten. Dieses konnten wir ohne große Probleme abschließen, genauso wie das Mechanical-Scrutineering am Nachmittag. So standen wir nach wenigen Stunden an dem erfreulichen Punkt, dass wir den Großteil der technischen Abnahmen schon hinter uns gebracht hatten.
Die dynamischen Scrutis waren jedoch erst für Montag angesetzt und da bei der FSATA das autonomous Scruti erst nach dem Rain- und Tilt-Test absolviert werden darf, war das Scrutineering-Programm für diesen Tag abgeschlossen. Wir bauten als eines der ersten Teams unsere Box auf und konnten mit gutem Gewissen zurück ins Ferienhaus fahren und uns auf den nächsten Tag vorbereiten.

Am Montagmorgen ging es zuerst zum Tilt-Test, den wir als erstes Team meistern konnten. Danach ging es zum Wiegen, wobei Rita 222kg auf die Waage brachte. Nach kurzen Problemen beim folgenden Rain-Test konnte auch dieser erfolgreich abgeschlossen werden. Direkt im Anschluss haben wir zum Brake-Test geschoben, den wir genauso wie die autonomous Inspection und den EBS-Test kurz darauf beim ersten Versuch bewältigen konnten.
Damit war das gesamte Scrutineering schon am Mittag des zweiten Tages des Events abgeschlossen und Rita bereit für die dynamischen Disziplinen. Durch kleine Probleme mit dem Kabel des Energymeters konnten wir am Nachmittag leider nicht mehr wie geplant auf den Test-Track gehen, konnten dieses Problem jedoch beheben und waren nun bereit für die dynamischen Disziplinen am Dienstag und Mittwoch.

Nachdem wir am Sonntag und Montag souverän und schnell alle Scrutis meistern konnten, ging es am am Dienstag mit den dynamischen Disziplinen los. Wie sich nachher herausstellen sollte, lief alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen uns und StarkStrom, dem Team aus Augsburg, heraus.

Den Auftakt bildete die Acceleration am Vormittag, bei der Rita sofort zuverlässig fuhr und wir vor der Mittagspause in unseren ersten drei Runs die Bestzeit erzielen konnten. Da noch nicht sehr viele Teams gefahren waren, entschied die FSATA die Acceleration bis in den Nachmittag hinein zu verlängern, also schoben wir unseren vierten Run auf, um im Zweifel nochmal reagieren zu können.
Im Enddefekt reichte unsere Bestzeit von 3,557 Sekunden für den Sieg und wir konnten Augsburg auf den zweiten Platz verweisen.

Am Nachmittag ging es für Rita zum Skidpad, bei dem wir den ersten Run leider nicht beenden konnten und im zweiten einige Cones abgeräumt wurden. Nachdem wir einige Kleinigkeiten am Code gefixt hatten. stand am Ende eine starke Zeit von 4,999 Sekunden zu buche. Unsere erste autonome Skidpad-Zeit unter fünf Sekunden, konstant am Fahrzeuglimit und wiederum schneller als Augsburg. Somit konnten wir auch die zweite dynamische Disziplin für uns entscheiden.
Das war es dann an Fahr-Aktion für Dienstag und wir schoben zurück in die Box um uns auf den Autocross und Trackdrive am Mittwoch vorzubereiten.

Der letzte Wettbewerbstag startete am Mittwochmorgen mit dem Autocross. Im ersten Run gab es wieder kleine Probleme, da das Planning-Modul die Runde zu früh schloss und Rita somit Kurs auf das Timing Equipment nahm und wir das EBS auslösen mussten.
Nachdem wir wiederrum Kleinigkeiten in der Software geändert hatte, liefen die Runs zwei bis vier sehr souverän und am Ende stand eine Zeit von 22,716 Sekunden für uns auf dem Board. Was zwar etwas langsamer als Augsburgs Runde war, dafür jedoch ohne Cones mitzunehmen. Also konnten wir auch im Autocross Augsburg schlagen und den ersten Platz belegen.

Als abschließende Disziplin stand am Nachmittag der Trackdrive an. Dort lieferten wir uns den engsten Schlagabtausch mit StarkStrom, indem wir von Run zu Run einige Parameter änderten, um die letzten Zehntel-Sekunden aus Rita heraus zu quetschen.
Die ersten drei Runs liefen wieder sehr souverän, leider fehlte uns aber noch etwas an Geschwindigkeit, um am Ende auch beim Trackdrive ganz oben stehen zu dürfen.
Nachdem es vor dem letzten Run kleine Probleme mit dem Druckluftsystem gab, konnten wir kurz vor Ende doch noch unseren vierten Trackdrive-Run fahren und mit Zeiten knapp über 19,5 Sekunden unsere bisher schnellste Zeit auf das Timing-Board bringen. Augsburgs Zeiten waren zwar minimal schneller, da Rita aber ohne Cones auskam und Augsburg auf ihrem schnellsten Run einen Cone mitnahm, waren wir inklusive Penalties um 0,3 Sekunden schneller und gewannen somit auch die vierte der dynamischen Disziplinen.

Auch gibt es mittlerweile die Ergebnisse für die statischen Disziplinen, die schon vor ca. zwei Wochen virtuell stattfanden. Dabei konnten wir im Engineering Design Event den vierten und im Cost Report den fünften Platz erreichen. Bei dem Business Plan sind wir unter den Top 3 Teams und erfahren das Ergebnis erst auf der Award-Ceremony am Mittwoch.
Auf der abschließenden Award-Ceremony gestern Abend konnten wir somit über den Sieg in jeder dynamischen Disziplinen jubeln. Ein Zeichen, wie weit wir als Team mit unserem autonomen Fahrzeug gekommen sind und was Rita mittlerweile im Stande ist zu leisten. Außerdem dürfen wir uns über den zweiten Platz beim Business Plan freuen, bei dem uns nur 0,426 Punkte zum Sieg fehlen. Im Engineering Design Event erreichten wir den vierten und im Cost Report den fünften Platz.
Für den Overall-Sieg reichte es aufgrund dieser Statics, in denen wir, abgesehen vom Business Plan, nicht so gut abschneiden konnten, leider nicht ganz.
Trotzdem ist der zweite Platz Overall ein sehr starkes Ergebnis, vor allem wenn man auf die Gesamtpunktzahl von 907,177 aus 1000 möglichen Punkten blickt.

Einen riesigen Dank an die Eventcrew, alle Teammitglieder die aus Aachen unterstützt haben, alle Partner, Freunde und Unterstützer von Ecurie Aix und natürlich auch an das gesamte Team und die Teams der letzten Jahre, die mit ihrer unermüdlichen Arbeit den Grundstein für diesen Erfolg gelegt haben.
Jetzt gilt es diesen Schwung mitzunehmen, weiter am nächstjährigen Fahrzeug zu entwickeln, dieses zu fertigen und schließlich zu testen, um im nächsten Sommer an die Erfolge dieses und der letzten Jahre anschließen zu können.

Euer Team Ecurie Aix

 

Ergebnisse FSATA 2021
Overall: 2. Platz
Trackdrive: 1. Platz
Autocross: 1. Platz
Skidpad: 1. Platz
Acceleration: 1. Platz
Business Plan: 2. Platz
Cost Report: 5. Platz
Engineering Design Event: 4. Platz